Kinder & Hörstörungen - Früherkennung ist wichtig

Früherkennung - Ihre Kinder werden es Ihnen danken
Oft fällt es erst dem Schularzt bei der Einschulung auf: Ihr Kind leidet unter Hörproblemen. Dabei ist es aufgrund diagnostischer und technischer Fortschritte inzwischen gezielt öglich, Hörschwächen schon bei Kleinstkindern frühzeitig zu erkennen und wirksam zu behandeln. Neue Tests und Untersuchungsverfahren erlauben heute, mögliche Hörstörungen bei Kindern bereits innerhalb der ersten Monate nach der Geburt effektiv zu diagnostizieren.

Verantwortungsbewusste Eltern sollten daher ihr Kind frühzeitig beobachten und bei fehlenden Reaktionen z.B. auf Geräusche wie Rufen oder ein lautes Ansprechen unverzüglich einen HNO-Arzt, eine Klinik oder eine spezielle Beratungsstelle aufsuchen. Denn ein funktionierender Hörsinn gibt dem Kind nicht nur Sicherheit (z.B. im Straßenverkehr), sondern trägt entscheidend zu einem positiven schulischen wie beruflichen Werdegang bei. Die Entwicklung des Hörvermögens wird maßgeblich im 1. Lebensjahr eines Kindes geprägt. Neue kindgerechte Hör- oder CI-Systeme (CI = Cochlea Implantat), basierend auf dem neuesten medizinischen Stand, erlauben eine erfolgreiche wie individuelle apparative Versorgung schon von Kleinstkindern.

Die Sprachentwicklung eines Kindes

Die Hörschnecke (Cochlea/Innenohr), das sensitive Organ des Gehörs, ist bereits in der 20. Schwangerschaftswoche voll ausgebildet und funktionsfähig. Dies bedeutet, dass sich Kinder noch vor ihrer Geburt an die Stimme ihrer Mutter und anderer Personen gewöhnen können. Das Kind kann somit auch Musik oder andere Geräusche wahrnehmen, die als beruhigend empfunden werden, da sie das Kind mit seinem behüteten Dasein in der Gebärmutter assoziiert.

Die Cochlea eines Neugeborenen ist nach der Geburt genauso empfindlich wie die eines Erwachsenen, doch müssen Babys erst lernen, mit ihrer Hörfähigkeit umzugehen, um die Grundlagen der Kommunikation zu entwickeln.

Die Lokalisierung

Eine der ersten und einfachsten Hörleistungen, die Sie bei Ihrem Baby beobachten können, ist die Lokalisierung, eines Geräusches, d.h. die Fähigkeit, die Herkunft eines Geräusches, zu bestimmen. Weil wir mit zwei Ohren (binaural) hören, sind wir in der Lage, Geräusche mit äußerster Genauigkeit zu lokalisieren (Richtungshören).

Sprachentwicklung nach Altersstufen

(Richtwerte) 9 Monate: Einfache Wörter wie "Mama", "Papa" oder "nein" werden verstanden.

10 Monate: Die Ausdrucksweise weist Sprachstruktur auf. Es werden erste Silben ("da-da-da") gebildet. Die ersten verständlichen Wörter werden gebildet.

1 Jahr: Es werden erste oder auch mehrere Worte gesprochen.

18 Monate: Einfache Sätze werden verstanden. Erste körperliche Reaktionen durch Bewegungen werden nach verbalen Aufforderungen ausgeführt. Das Kind verfügt über erste gesprochenen Wortsätze von ca. 20 Wörtern. Kurze Satzstücke werden verwendet ! "Papa weg!" oder "Mama tragen".

24 Monate: Der gesprochene Wortschatz umfasst zu dieser Zeit mindestens 150 Wörter. Kurze Sätze werden gebildet. Die Sprache ist größtenteils verständlich. Das Kind ist in der Lage, ruhig zu sitzen und Erklärungen aus Bilderbüchern anzuhören.

3 bis 5 Jahre: Ihr Kind äußert sich sprachlich, um Wünsche und Gefühle auszudrücken. Informationen werden deutlich vermittelt und Fragen werden gestellt. Bei normaler Entwicklung wird praktisch alles verstanden, was gesprochen wird. Der Wortschatz umfasst ca. 1000 auf 2000 örter. Erste komplexe Sätze werden gebildet.

Die o.g. Zeitangaben sind als wissenschaftl. Richtwerte für die normale Sprachentwicklung zu verstehen. Abweichungen sind individuell möglich. Treten größere Differenzen zu den o.g. angegebenen Richtwerten auf (> 2-4 Monate) sollte eine klinische Überprüfung der Hörleistung des Kindes in jedem Fall durchgeführt werden.

Kontakt

Hörtechnik Hinrichs
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